Kunst macht unser Leben bunter, reicher und ist ein wesentliches kulturelles Gut, denn seit Urzeiten hat der Mensch das Bedürfnis, seine Umwelt zu gestalten. So war Kunst schon immer ein Spiegel seiner Zeit. Viele bewunderte Werke wurden von gefeierten Künstlern und Künstlerinnen erschaffen. Dennoch ist Kunst, insbesondere die moderne Kunst, für viele ein Reizwort. Denn: da wird gekritzelt und gekleckst, angestrichen, übermalt und abgemalt, vereinfacht und verzerrt, geklebt und montiert, gar Müll verarbeitet, so sagt man. Aber:
„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“
sagte bereits Paul Klee im 20. Jahrhundert und machte damit unter anderem deutlich, dass Kunst nicht immer leicht zu durchschauen und zu verstehen ist. Umso wichtiger ist es, Schülerinnen und Schülern, durch praktische und theoretische Erfahrungen, Kenntnis und Verständnis zu vermitteln.
Wir treten im Unterricht in den Dialog mit der Welt ein, denn Kunst soll bewegen, aufregen und anregen.
Kunst ist vielschichtig und breitgefächert und nimmt einen wesentlichen Anteil an unserem täglichen Leben ein. Ohne Kunst würden wir in einer pragmatischen, nicht gestalteten Welt leben, hätten keine Bilder, keine Museen, keinerlei Dekoration, keine Denkmäler oder Skulpturen, keine angewandten Künste wie Design oder Architektur und vieles mehr würde fehlen.
Der Kunstunterricht heutzutage fördert die motorischen Fähigkeiten und die körperliche Koordination von Schülerinnen und Schülern. Darüber hinaus ermöglicht künstlerische Betätigung einen besonderen Zugang zu kognitiver Arbeit, denn Kinder treffen bei der gestalterischen Erarbeitung eigene Entscheidungen. Sie gestalten einen Plan und finden kreative Lösungswege. All das sind Eigenschaften, die im späteren Leben nicht nur hilfreich, sondern essenziell sind - egal, ob im Beruf oder Privatleben.
Lehrpläne Sek I & II: http://lehrplaene.bildung-rp.de/gehezu/startseite.html
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Schulbücher:
Sekundarstufe I : Kein Buch
Sekundarstufe II: s. aktuelle Schulbuchliste
Unsere pädagogische Aufgabe als Lehrkräfte besteht in erster Linie darin, den Kindern Werkzeuge, Techniken und Möglichkeiten an die Hand zu geben, um diese kennenzulernen, zu erarbeiten und zu trainieren. Denn nur Kenntnis und Fähigkeiten ermöglichen es jungen Menschen, sich versiert in der bildenden Kunst zurechtzufinden und sich ebenso souverän in der heutigen, von visuellen Reizen dominierten Welt zu bewegen.
Kunstunterricht in der Orientierungsstufe/ Mittelstufe
Das MTG als Gymnasium mit vielen verschiedenen Fächern und Lehrerinnen und Lehrer bedeutet zunächst für alle Schülerinnen und Schüler und gegebenfalls die Erziehungsberechtigten eine große Herausforderung.
Wie in jedem Fach müssen sich die Kinder auch im Fach Bildende Kunst unterschiedlichen Aufgaben stellen.
Stehen in der Grundschulzeit meist die dekorative und freie kreative Entfaltung im Vordergrund, tritt hier am MTG mit der Orientierungsstufe zielgerichtetes und themenorientiertes Arbeiten in den Vordergrund.
Bis in die Mittelstufe hinein liegt der Schwerpunkt des Unterrichts auf der praktischen Erarbeitung. Die dort entstehenden Werke sind eingebettet in verschiedene fachtheoretisch erarbeitete Themen. Das bedeutet, es gibt konkrete Arbeitsaufträge zu gestalterischen Bereichen wie zum Beispiel den Farbkontrasten, Struktur/ Textur oder der räumlichen Darstellung usw.
Zu Beginn eines jeden praktischen Arbeitsauftrags werden die relevanten Kriterien theoretisch im Unterricht erarbeitet, welche die Schülerinnen und Schüler anschließend gestalterisch in ihren Werken umsetzen und somit sichtbar machen.
Diese Kriterien, verbunden mit den technischen Fähigkeiten, der Kreativität und dem Gesamteindruck eines Werkes bilden die Grundlage für die Bewertung der praktischen Arbeiten.
So entstehen in unseren BK-Stunden keine Kunstwerke, sondern zielorientiert gestaltete Werkstücke, die bewertet werden. Es geht also um die praktische Umsetzung der zuvor erarbeiteten Kriterien und technischen Qualitäten. Dieses hilft den Kindern nicht zuletzt dabei, auch ohne eine besondere künstlerische Begabung in unserem Fach bestehen zu können.
Selbstverständlich fördern wir mit Freude Talente und es entstehen unter anderem Werke von Schülerinnen und Schülern, die außerordentlich kreativ und hochwertig sind.
Wie kann geholfen werden - was können Sie als Eltern tun?
• Versorgen Sie ihr Kind während des gesamten Schuljahrs mit ausreichend Arbeitsmaterial von guter Qualität im Unterricht. Eine Materialliste dazu finden Sie hier.
• Greifen Sie nicht in die Arbeiten ihres Kindes ein! Lassen Sie es eigene Erfahrungen machen - trauen Sie ihm etwas zu. Nur so ermöglichen Sie ihrem Kind eigene persönliche Erfolgserlebnisse ohne Mithilfe und schaffen ihm Gelegenheiten, seine Fähigkeiten eigenständig zu trainieren und auszubauen.
• Helfen Sie den Kindern, indem Sie es allgemein zur Eigenregie anleiten. Eine wesentliche Fähigkeit am Gymnasium ist die Selbstständigkeit und Selbstorganisation der Kinder - das hilft ihrem Kind dauerhaft in allen Bereichen und Fächern.
• Unterstützen Sie, indem Sie ihrem Kind bei der Darstellung eines Motivs realistische Vorlagen/ Fotografien oder Objekte im Original zugänglich machen. Bereits gezeichnete Vorlagen, zum Beispiel im Comicstil, verfälschen die Wahrnehmung und haben nichts mit eigenem Sehen und Begreifen zu tun. So bewahren Sie ihr Kind vor Enttäuschungen, wenn es für eine perfekte Kopie ein schlechteres Feedback bekommt als der Sitznachbar, welcher in Eigenregie eine kindgerechte Zeichnung angefertigt hat.
• Animieren Sie ihr Kind zu kreativen Prozessen außerhalb des Unterrichts, indem sie auch hier Material, Zeit und Gelegenheit schaffen, denn: Übung macht den Meister!
Unterricht in der Oberstufe
Das kann doch jeder?! Oder: Wie kann ich im Fach Bildende Kunst erfolgreich sein?
Wesentliche Aufgabe des Faches Bildende Kunst ist es, das Wahrnehmungs- und Ausdrucksvermögen von Schülerinnen und Schülern anzuregen, zu entwickeln, zu erweitern sowie ästhetisches Denken und Handeln auszubilden.
Künstlerisches Talent ist in der Regel von Vorteil, nicht nur beim Übergang in die Oberstufe. Ebenso bilden jedoch Offenheit und Toleranz gegenüber künstlerischen Positionen und Haltungen wesentliche Grundlagen für die Arbeit in unserem Fach. Diese Voraussetzungen sind dabei genauso wichtig wie ausschließlich gestalterisches Talent. Denn neben der praktischen Erarbeitung verschiedener Techniken und gestalterischer Ausdrucksformen basiert der Unterricht in der Oberstufe auf theoretischem Wissen und Kenntnissen der Kunstgeschichte.
Die Kunstgeschichte bildet hierbei die notwendige Basis für ein wesentliches Verständnis von bildender Kunst, denn nur der Blick in die Vergangenheit ermöglicht es, die Gegenwart fundiert zu betrachten und zu verstehen.
Der Unterricht in der Oberstufe befähigt Schülerinnen und Schüler dazu, verschiedenste künstlerische Werke differenziert wahrzunehmen, zunehmend systematisch zu beschreiben, zu untersuchen, zu deuten und fachlich angemessen zu verbalisieren. Diese spezifische Bildsprache muss in ihren Strukturen, Wirkungen und Bedeutungen erkannt und verstanden werden, um junge Menschen an den vielfältigen Formen von Kunst und Kultur selbstbestimmt und aktiv teilhaben zu lassen.
Schülerinnen und Schüler lernen also Bildkompetenz, das heißt Bilder nicht nur passiv zu konsumieren, sondern in ihrer Künstlichkeit und bewussten Gestaltung zu verstehen. Die Jugendlichen werden damit zu einem kritischen und kreativen Wahrnehmungsvermögen ihrer persönlichen Umwelt in einer zunehmend bildergeprägten Alltagsrealität angeleitet.
Das Motto der Ausstellung „TADA!“ soll einerseits so viel heißen wie „TADA!, das sind wir“ und andererseits zeigen, wie stolz man auf das Ergebnis ist und wie froh, dieses mit anderen teilen zu dürfen. Letzteres ermöglicht die Kunstausstellung zum 150-jährigen Jubiläum der Schule am MTG. Im …
„Wenn der Künstler in einem Menschen erwacht ist, egal welcher Arbeit dieser Mensch in seinem Alltag nachgeht, dann verwandelt sich dieser in einen erfinderischen, forschenden, kühnen und ausdrucksstarken Geist. Dieser Mensch wird interessant für die Anderen. Er verwirrt, stört, erleuchtet und …
Am 11.5. um 18 Uhr findet im Caritas-Zentrum Montabaur die Vernissage mit dem Thema "Begegnungen des Kleinen Prinzen" unseres BK-Kurses 11 von Frau Gawlowski statt. Alle sind herzliche dazu eingeladen!
Von-Bodelschwingh-Straße 35, 56410 Montabaur
Telefon: +49 2602 15800, Fax: +49 2602 158010
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