Der bilinguale Zug am Mons-Tabor-Gymnasium
Bereits seit 1996/97 bietet das Mons-Tabor-Gymnasium bilingualen Unterricht in jeweils einer Klasse pro Jahrgang an. Übergeordnetes Ziel dieses besonderen Bildungsangebotes ist eine erweiterte Kommunikationsfähigkeit und Kompetenz in der englischen Sprache sowie interkulturelle Fähigkeiten - wichtig für ein Studium oder Arbeitsleben in einem internationalen Umfeld.
Was ist bilingualer Unterricht?
Bilingualer Unterricht ist Sachfachunterricht in den Fächern Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde in englischer Sprache. „Bili“ ist nicht weniger, sondern mehr, denn der bilinguale Unterricht…
- ist mehr als normaler Englischunterricht, da er regulärer Unterricht in den Sachfächern ist.
- ist mehr als normaler Sachfachunterricht, weil andere Perspektiven und Sichtweisen zum Tragen kommen und die Fremdsprache als Arbeitssprache verwendet wird.
Wie ist der bilinguale Unterricht am MTG organisiert?
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Orientierungsstufe (Klasse 5+6) |
Zusatzunterricht Englisch (Ebi)
-> 1-2 Wochenstunden zusätzlich
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Ausscheiden möglich |
Mittelstufe (Klasse 7-10) |
Erdkunde und Geschichte überwiegend auf Englisch
-> 1 zusätzliche Wochenstunde je Sachfach
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Ausscheiden möglich |
Oberstufe |
Bilingualer Grundkurs (Erdkunde, Geschichte, Sozialkunde) auf Englisch
-> 1 zusätzliche Wochenstunde
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Der Zusatzunterricht in der Orientierungsstufe („Ebi“)
Wie funktioniert die Aufnahme in den bilingualen Zug ab Klasse 5?
Bei der Anmeldung am MTG beantragen die Eltern für ihr Kind - ggf. nach Beratung durch die Bili-KoordinatorInnen der Schule - gesondert die Aufnahme in den bilingualen Zug. Über diesen Antrag wird dann im Mons-Tabor-Gymnasium aufgrund des Leistungsbildes zum Zeitpunkt der Anmeldung entschieden.
Was ist das Besondere am Ebi-Unterricht?
Der Ebi-Unterricht in Klasse 5 und 6 besteht aus zwei zusätzlichen Wochenstunden Englischunterricht durch eine 2. Lehrkraft, in der Regel in zwei bis drei Klassen. Dieser zusätzliche Unterricht, der sich in Methode und Inhalt vom regulären Englischunterricht unterscheidet, dient der Heranführung an die erhöhten sprachlichen und methodischen Anforderungen im fremdsprachlichen Unterricht in Erdkunde und/oder Geschichte, der mit Klasse 7 einsetzt.
- Ein Ausscheiden aus dem bilingualen Zug ist grundsätzlich erst nach Klasse 6 möglich.
- Der Ebi-Unterricht wird nicht benotet, sondern mit einer Verbalbeurteilung auf dem Zeugnis bescheinigt.
Wie geht es am Ende der 6. Klasse weiter?
- Ein Übergang in den bilingualen Zug ab Klasse 7 erfolgt nicht automatisch. Hierüber wird - auf erneuten Antrag der Eltern - am Ende der 6. Klasse von der Schule entschieden.
- Die Entscheidung wird getroffen aufgrund des Leistungsbildes am Ende der 6. Klasse unter besonderer Berücksichtigung von Arbeitshaltung, Motivation und Leistungen in Englisch - einschließlich des Zusatzunterrichts -, Deutsch und Erdkunde.
Häufig gestellte Fragen
Durch die zusätzliche Unterrichtszeit in den Sachfächern und die besondere thematische Ausrichtung erhalten die SchülerInnen einen erweiterten Einblick in fremde Kulturen und die Herausforderungen der globalisierten Welt.
Der Einsatz von Englisch als Arbeitssprache sorgt für den Aufbau eines breit gefächerten Wortschatzes, fördert die Lesekompetenz sowie die kommunikativen Fähigkeiten. Wir stellen immer wieder fest, dass unsere „Bilis“ sich häufig in der Fremdsprache selbstbewusst, sicher und zuhause fühlen und dementsprechend frei kommunizieren können.
Nach erfolgreichem Abschluss der Mittelstufe kann die Bili-Laufbahn in der Oberstufe weitergeführt werden. In dieser Zeit kann Ihr Kind Zusatzqualifikationen erlangen (mündliche Zertifikatsprüfung und Exzellenzauszeichnung „CertiLingua“).
Die zusätzlichen Stunden des bilingualen Unterrichts sorgen für einen etwas volleren Stundenplan als in den anderen Klassen. Dieses führt in der Regel zu Nachmittagsunterricht (1 Mal wöchentlich oder zweiwöchentlich).
Nein, Bili ist kein Nachhilfeunterricht – im Gegenteil: der Bili-Unterricht ist Teil unseres Fremdsprachenprofils und fordert die teilnehmenden Kinder deutlich mehr. Wer bereits ein gutes Sprachgefühl hat, gerne mehr Zeit in Schulisches stecken und einen erhöhten Arbeitsaufwand bewältigen kann und möchte, zu dem passt der bilinguale Zweig gut. Wer andere Prioritäten setzt, vielleicht generell mehr Zeit zum Lernen braucht und/oder nicht noch mehr Zeit und Energie investieren möchte, für den ist Bili nicht geeignet.
In der 5. und 6. Klasse werden die Kinder spielerisch und ohne Notendruck schrittweise an die Inhalte des bilingualen Sachfachunterrichts herangeführt. So erstellen und halten sie beispielsweise erste englischsprachige Präsentationen über Länder oder Tiere, lernen das Leben im alten Rom oder das der Ritter kennen oder arbeiten mit englischsprachigen Atlaskarten.
In der Mittelstufe baut sich der bilinguale Unterricht sukzessive auf: der bilinguale Geschichtsunterricht beginnt in Jahrgangsstufe 7, Erdkunde folgt in Jahrgangsstufe 8. Beide Fächer werden bis zum Ende der 10. Klasse bilingual unterrichtet. Das heißt, dass der Großteil des Unterrichts in der Fremdsprache abläuft, deutschsprachige Einschübe bzw. Einheiten jedoch auch regelmäßig stattfinden. Inhaltlich arbeiten die SchülerInnen mit dem regulären Schulbuch und einem englischsprachigen Buch bzw. englischsprachigen Materialien. So werden nicht nur die regulären Unterrichtsinhalte bearbeitet, sondern auch zusätzlich spezielle Themen betrachtet.
Die Leistungsbewertung im bilingualen Unterricht entspricht der des Sachfachunterrichts. Kurzum: Wir bewerten nicht die Sprache, sondern die Fachinhalte. Der korrekte Einsatz der Fachsprache ist hierbei ebenso wichtig wie im deutschsprachigen Unterricht. Eine gelungene und möglichst fehlerfreie Kommunikation ist in jedem Fach wichtig.
Grundsätzlich können Sie vor Eintritt in die Jahrgangsstufe 5 die gleichzeitige Aufnahme in die Bläser-Klasse und den bilingualen Zug beantragen. Aus organisatorischen Gründen können wir die Teilnahme jedoch nicht garantieren, sodass Sie bei der Anmeldung Ihre Präferenz nennen müssen.
Auch wer keinen Englisch-Unterricht an der Grundschule hatte, kann zu einem erfolgreichen „Bili“ werden. Der Anfangsunterricht in Englisch sowie der vorbereitende Unterricht in Ebi beginnen in der 5. Klasse mit der Annahme, dass unsere SchülerInnen mit unterschiedlichen Englisch-Kenntnissen zu uns kommen. Daher sind die ersten Unterrichtswochen dafür da, alle auf ein Wissensniveau zu bringen.
Zu Beginn der Schullaufbahn am MTG beantragen Sie als Eltern die Teilnahme am Vorbereitungsunterricht, welchen Ihr Kind dann in den kommenden 2 Schuljahren besucht. Bei der Auswahl werden unsererseits die Verbalbeurteilungen des Arbeits- und Lernverhaltens sowie die Noten in Deutsch und Sachkunde des Halbjahreszeugnisses aus der 4. Klasse herangezogen.
Zum Ende der 6. Klasse entscheiden zuallererst Sie als Eltern mit Ihrem Kind, ob das Fortführen des bilingualen Unterrichts in der Bili-Klasse gewünscht ist oder nicht. Haben Sie sich dafür entscheiden, beantragen Sie die Aufnahme Ihres Kindes in die Bili-Klasse. Im Anschluss beraten sich die jeweiligen Klassen- und FachlehrerInnen intensiv über diesen Aufnahmewunsch. Hierbei wird nicht nur das Leistungsbild am Ende der 6. Klasse begutachtet, auch die bisherige Arbeitshaltung, Motivation sowie die Leistungen in Englisch - einschließlich des Zusatzunterrichts-, Deutsch und Erdkunde spielen eine Rolle.
Da es sich bei der Aufnahme in die Bili-Klasse um eine wichtige, langfristige Entscheidung handelt, liegt uns die sorgfältige und umsichtige Betrachtung der BewerberInnen besonders am Herzen. Wir wünschen uns zufriedene Eltern und Kinder, die sich in der Bili-Klasse gut aufgehoben fühlen.
Entscheiden Sie sich in der Unterstufe für die Teilnahme am bilingualen Zug (nimmt Ihr Kind also in Klasse 5 und 6 am vorbereitenden Ebi-Unterricht teil), so ist das vorzeitige Ausscheiden nicht möglich. Zum Ende der 6. Klasse kann neu entschieden werden (siehe auch Frage 7).
Sollte Ihr Kind Teil der Bili-Klasse sein, ist ein Ausscheiden aus der Klasse im Laufe der Mittelstufe nur in begründeten Ausnahmefällen zum Ende des Schuljahres möglich. Mit unserem Bewerbungsverfahren und den damit verbundenen Beratungen versuchen wir bereits im Vorfeld, diese Situation zu vermeiden.
Vor Eintritt in die Oberstufe (11. Klasse) ist ein Ausscheiden aus dem Bili-Zweig problemlos möglich.
Der bilinguale Unterricht in der Sekundarstufe I - Geschichte, Erdkunde
Mit dem in englischer Sprache erteilten Unterricht der Fächer Geschichte und Erdkunde beginnt die eigentliche bilinguale Schwerpunktsetzung. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Gbi/Ekbi regulärer Sachfachunterricht ist, der sich ganz an den Inhalten und Methoden des jeweiligen Faches orientiert. Der „Blick über den Tellerrand“ wird durch andere Perspektiven und Materialien ermöglicht.
Dadurch wird einerseits eine höhere Leistung in ausgewählten sprachlichen Teilkompetenzen (v.a. Lesen von Fachtexten, Sprechen) erreicht, andererseits das Gespür für die Andersartigkeit anderer Länder und Kulturen sowie für interkulturelle Zusammenhänge gefördert. Somit erwerben die Schülerinnen und Schüler im bilingualen Zug auch höhere internationale bzw. europäische Kompetenzen.
Wie ist der bilinguale Unterricht ab Klasse 7 organisiert?
- In den Klassenstufen 7 - 10 kann jeweils nur eine bilinguale Klasse eingerichtet werden.
- Wegen der höheren Anforderungen im fremdsprachigen Unterricht gibt es eine zusätzliche Wochenstunde Unterricht pro Sachfach. Dies führt in der Regel dazu, dass die bilingualen Klassen auch am Nachmittag regulären Unterricht haben (1x wöchentlich bzw. vierzehntäglich).
- Ob ab der Jahrgangsstufe 7 beide genannten Fächer bilingual unterrichtet werden können, hängt von der Zuweisung von Lehrern mit geeigneter Ausbildung ab. In der Regel unterrichten wir zurzeit Gbi in Kl. 7-10 und Ekbi in Kl. 8-10.
- Der reguläre Englischunterricht wird im bilingualen Zug entsprechend der Stundentafel erteilt und unterscheidet sich in Umfang und Inhalt nicht vom Englischunterricht der Parallelklassen.
- Ein Ausscheiden aus dem bilingualen Zug ist vor dem Ende der 10. Klasse nur in begründeten Ausnahmefällen zum Schuljahresende möglich.
Wie werden die Leistungen im bilingualen Unterricht von Klasse 7 bis 10 bewertet?
- Es werden nur die fachlichen Leistungen (in Erdkunde und/oder Geschichte) beurteilt. Dabei wird die Fachsprache allerdings ebenso berücksichtigt, wie dies auch im deutschsprachigen Unterricht der Fall wäre. Rein sprachliche Mängel, etwa in Grammatik oder Aussprache, bleiben unberücksichtigt, solange die Verständlichkeit gewahrt bleibt und eine angemessene Fachsprache benutzt wird.
- Das Zeugnis enthält einen Vermerk, welche Fächer bilingual unterrichtet wurden.
Der bilinguale Unterricht in der Sekundarstufe II (MSS) - Geschichte, Sozialkunde, Erdkunde
Wie ist der „bili“-Grundkurs organisiert?
In der Sekundarstufe II kann die bilinguale Ausbildung durch einen dreistündigen englischsprachigen Grundkurs Gemeinschaftskunde fortgeführt werden.
- Der bilinguale GK besteht aus den drei Teilfächern Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde.
- Dieser "bili-Grundkurs" ersetzt den notwendigen Grundkurs Geschichte bzw. Sozialkunde/Erdkunde.
Daneben muss Englisch als Grund- oder Leistungsfach weitergeführt werden.
- Für die Bewertung gelten die gleichen Grundsätze wie in der Sekundarstufe I.
- Es kann eine mündliche Prüfung im englischsprachigen bili-Grundkurs abgelegt werden, die - je nach gewählter Abiturfächerkombination - eine (4. oder 5.) Abiturprüfung ist oder eine Zusatzprüfung, die nicht in die Abiturnote einfließt, aber in einem Zertifikat bescheinigt wird.
- Die Teilnahme am bilingualen Unterricht und ggf. an der mündlichen Prüfung wird in einem gesonderten Zertifikat qualifiziert (mit Auflistung der erreichten Noten) bescheinigt.
Was kann ich mit „bili“ in der MSS noch anfangen?
Schülerinnen und Schüler mit herausragenden Leistungen nicht nur im bilingualen Unterricht, sondern auch in mind. zwei modernen Fremdsprachen, die nachweisen, dass sie ein interkulturelles Projekt durchgeführt und ausgewertet haben, können mit dem Exzellenzlabel CertiLingua ausgezeichnet werden. Dies wird in zunehmendem Maße von Universitäten und großen Firmen im In- und Ausland als Zusatzqualifikation anerkannt.
Das CertiLingua Exzellenzlabel - Ein europäisches Projekt
Bist du…
… gut in Fremdsprachen?
… an anderen Kulturen interessiert?
… bereit deinen Horizont zu erweitern?
Dann ist CertiLingua genau das Richtige für dich!
Was ist CertiLingua?
CertiLingua ist ein Zertifikat, das du nach erfolgreicher Durchführung und Auswertung eines interkulturellen Projektes mit deinem Abiturzeugnis erhältst und das dir herausragende interkulturelle und linguistische Kompetenzen bescheinigt.
Du brauchst:
- 2 moderne Fremdsprachen, die du in der MSS fortführst
- die Teilnahme am bilingualen Grundkurs
- ein internationales Projekt, das du in der Qualifikationsphase bzw. ab 10/2 durchführst (nicht zwangsläufig ist damit ein Auslandsaufenthalt verbunden)
Du erhältst ein einzigartiges Label, das
- deine fremdsprachlichen und internationalen Kompetenzen dokumentiert,
- international ist,
- deinen zusätzlichen Einsatz zeigt,
- dich besonders auszeichnet.
Du bist dir noch nicht sicher?
Auf dieser Seite findest du weitere Informationen, unter anderem eine Liste mit den Universitäten und Unternehmen, die CertiLingua unterstützen.
Du kannst dir außerdem die offiziellen Dokumente hier herunterladen:
Planungsdossier
Leitfaden Projektdokumentation
Exzellenzstandards
Checkliste
Für weitere Fragen wende dich bitte an Frau Allgaier.
Zuletzt aktualisiert am 02.01.2018
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