Am 23.04.2023 fuhren 24 Schülerinnen und Schüler des MTGs mit Herrn Schmidt und Frau Karwe nach Tonnerre. Es begann eine aufregende Reise, auf die wir euch jetzt mitnehmen.
Um 7.30 Uhr trafen wir uns am Bahnhof, verabschiedeten uns und um 8 Uhr stiegen wir in den Zug ein. Die Durchsage „nächster Halt Paris“, ließ die Aufregung steigen. Da der Anschluss‐Zug nach Tonnerre zu voll war, mussten wir zwei Stunden in Paris verweilen, doch das hatte keine Auswirkung auf die ausgelassene Stimmung. Als wir schließlich um 19 Uhr in Tonnerre ankamen, wurden wir sehr freundlich von unseren Austauschpartnern und ihren Familien begrüßt. Doch nach 11 Stunden Anreise waren wir sehr kaputt.
Nachdem wir uns unseren Austauschpartnern vorgestellt hatten und wir sie und ihre Familien kennengelernt haben, fuhren wir zu ihnen nach Hause und besichtigten unser Domizil für die kommende Woche. Es gab schließlich noch ein sehr prachtvolles Abendessen und wir merkten sehr schnell, dass Franzosen im Vergleich zu Deutschen sehr viel mehr essen. Am späten Abend fielen wir dann müde ins Bett.
Montags ging es für uns um 8 Uhr in die Schule. Das Schulsystem ist viel komplizierter, da die Regeln anders sind. Man konnte feststellen, dass die Lehrer in Frankreich etwas strenger sind. Nach der Schule gingen wir dann in den Parc du Pâtis für ein leckeres Picknick. Im Anschluss machten wir eine Rally durch Tonnerre. So konnten wir die schönen Seiten Tonnerres und die verschiedenen Sehenswürdigkeiten entdecken.
Am Dienstag startete der Schultag wie immer um 8 Uhr morgens. Nach dem Unterricht stand Mittagspause auf dem Plan. Wir konnten um kurz nach zwölf in die Cafeteria gehen, um unseren Hunger zu stillen. Im Anschluss haben wir uns auf dem Schulhof versammelt. Dort haben wir, um uns die Zeit zu vertreiben etwas getanzt, was bei den Franzosen sehr gut ankam. Nach der Mittagspause gingen wir zu Sporthalle, um Gemeinschaftsspiele zu spielen.
Mittwochs hatten wir den letzten Tag „normalen“ Unterricht, allerdings dauerte die Schule nicht wie gewohnt bis 17 Uhr, sondern lediglich bis 12 Uhr. Nach dem Unterricht gingen unsere Corres (=Austauschpartner) ihren Hobbys oder AGs nach. Hier gibt es kaum Unterschiede zu den Hobbys in Deutschland. Auf dem Programm standen Schwimmen, Turnen, Musik oder auch Kampfsport. Aufkommendes Heimweh trat schnell in den Hintergrund und die gemeinsamen Aktivitäten schweißten zusammen.
Am Donnerstag stand dann "Cyclorail" (=Fahrrad-Draisine) auf dem Programm. Wir haben uns morgens getroffen und sind zum Bus gegangen. Als wir angekommen waren, wiesen uns die Besitzer ein und wir fuhren mit jeweils 4 Personen pro Fahrrad. Circa 20 km fuhren wir, bis wir an unserem Ziel ankamen. Dort picknickten wir alle zusammen und fuhren schließlich wieder zurück. Dieser Ausflug gefiel uns besonders gut, da es eine sehr spaßige Angelegenheit war.
In der ersten Schulstunde am Freitag stellten wir unsere Vorurteile gegenüber Franzosen vor, die wir in den vergangenen Tagen mit unsere Austauschpartnern vorbereitet hatten. Danach fuhren wir nach Auxerre, eine wunderschöne Stadt. Vor Ort unternahmen wir eine Rally. Da wir uns zu diesem Zeitpunkt schon sehr gut kannten, war die Stimmung sehr gut. Nach der Rally fuhren wir zurück in die Schule. Dort tranken wir mit Eltern und Lehrern Kaffee und wurden schließlich ins Wochenende entlassen. Einige von uns trafen sich nach der Schule oder waren bei einem kleinen Konzert, welches in der Musikschule in der Nähe stattfand.
Samstags unternahmen wir etwas mit den Familien. Viele besuchten einen Freizeitpark, besichtigten ein Schloss oder waren in Paris.
Der darauffolgende Tag war der Tag der Abreise. Um 10.30 Uhr verabschiedeten wir uns von den Familien und unseren Austauschpartnern und stiegen in den Zug. In Paris angekommen, besichtigten wir Notre-Dame. Auf dem Weg zurück zu unserem Zug sind wir nach ein paar kleinen Schwierigkeiten lachend in den Zug gerannt. Zuhause angekommen wurden wir von unseren Familien empfangen.
9 Tage später:
Wir empfingen unsere Corres am Dienstagnachmittag, und nach einer herzlichen Begrüßung unsererseits fuhren wir nach Hause, um ihnen ihre Unterkunft für die nächsten Tage zu zeigen. Auch wenn die deutsche Küche vielleicht nicht so berühmt wie die französische Küche ist, gaben wir uns alle große Mühe, den Franzosen einen großartigen & leckeren Abend zu bereiten. Auch wenn manche unserer Austauschpartner mit Heimweh zu kämpfen hatten, konnten wir ihnen mit viel Verständnis und ein bisschen Schokolade hoffentlich doch einen unvergesslichen Abend bereiten.
Mittwochs ging es für uns in die Schule, und nachdem die Austauschpartner von unseren Unterrichtszeiten erfahren hatten, war die Freude groß. Auch unsere Klassenkameraden empfingen alle Corres voller Neugier. Wir hatten einen gewöhnlichen Schultag vor uns, der jedoch durch unsere Erklärungsversuche auf Französisch doppelt so witzig wurde. Nachmittags gingen wir unseren Hobbys/Aktivitäten nach, bei denen wir viel Spaß hatten. Die Hausaufgaben mussten wir trotzdem machen, in Französisch bekamen wir tatkräftige Unterstützung und unsere Französischlehrer wunderten sich über unser Fachvokabular.
Am Donnerstag besichtigten wir den Geysir in Andernach. Vorab wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und schauten uns das Museum an. Daraufhin wurde uns das System des Geysirs erklärt. Danach fuhren wir mit dem Boot, gut informiert, zum Geysir. Nachdem wir die spektakuläre Fontäne des Geysirs gesehen hatten, fuhren wir zurück zur Schule.
Freitags aßen wir in der Schule zusammen Pizza und liefen zum Quendelberg. Die Stimmung war sehr spaßig und vor Ort hatten wir nichts anderes als Unsinn im Kopf.
Am Wochenende unternahmen wir viele Sachen. Wir trafen uns im Schwimmbad, gingen Klettern, in den Freizeitpark oder besichtigten Städte.
Montag war der letzte Tag. Wir fuhren nach Koblenz, besichtigten das Deutsche Eck und die Festung Ehrenbreitstein. Später durften wir uns in einem Teil von Koblenz frei bewegen. Die meisten gingen ins Forum shoppen. Es war ein schöner, aber auch ein anstrengender Ausflug.
Am nächsten Morgen mussten die Franzosen leider wieder zurück nach Frankreich. Wir gingen zum Busrondell und warteten auf den Bus. Es wurde Zeit sich zu verabschieden. Es flossen Tränen und schließlich fuhr der Bus Richtung Frankreich ab.
Es war eine wunderbare Zeit, die uns in Erinnerung bleiben wir. Wir hatten sehr viel Spaß und wir durften sehr viele schöne Ereignisse erleben. Wir haben auch viele nette und großartige Leute kennengelernt, mit denen wir noch lange Kontakt halten werden. Denn es sind viele Freundschaften zwischen uns und den Corres entstanden. Aber auch unter den deutschen Austauschschülerinnen und ‐schülern haben sich neue Freundschaften entwickelt.
Unsere Französischkenntnisse haben sich zudem auch sehr gebessert, was uns sehr erstaunt hat. Das Abenteuer hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir sind sehr dankbar, dass wir diesen Austausch machen durften und die französische Kultur kennenlernen durften! Ein besonderer Dank geht an Herrn Schmidt und Frau Karwe, die die gesamte Zeit dabei waren und uns unterstützt haben.
Ein Bericht von: Pia Cobénus, Emilia Diel, Celina Höhn und Levke Seidel
Von-Bodelschwingh-Straße 35, 56410 Montabaur
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