Unter diesem vielversprechenden Titel las die junge Schweizer Autorin Laura de Weck am Abend des 23.10. im Rahmen der Buchwoche in der Aula.
In ihren kurzweiligen szenischen Dialogen – ursprünglich als Kolumnen in Schweizer Tageszeitungen erschienen – durchmischte Laura de Weck Privates und Öffentliches und zog ihre Zuhörer nicht zuletzt auch durch ihre brillante Vortragsweise in den Bann.
Besonders interessant für die Schüler im Publikum war ihr offener Bericht über die Schwierigkeiten, nach bestandenem Abitur den Traumberuf Schauspielerin zu ergreifen: Nach mehreren „Runden“ im „Bewerbungsmarathon“ an verschiedenen Schauspielschulen endlich erfolgreich, dann die nächste Hürde nehmen und ein Ensemble finden, und als dieses gefunden war – in Hamburg, wo Frau de Weck heute mit ihrer Familie lebt– , als Frau mit Regisseuren kämpfen zu müssen, die Frauen immer nur auf die Rolle der Liebenden festlegen… Diese persönliche Erfahrung – heute u.a. sehr aktuell unter dem Stichwort „#Me Too“ und unter dem Titel „Liebesspiele“ in der Sammlung der „kleinen Dialoge“ veröffentlicht –, lieferte für die Zuhörer gleichzeitig einen rasanten Durchgang durch die Klassiker des Dramas – mal aus anderer als der üblichen Perspektive und erklärte nebenbei auch die Entscheidung Frau de Wecks, sich fortan nicht mehr nur nebenbei, sondern hauptberuflich dem Schreiben zu widmen.
Ein besonderes Highlight des Abends, spezieller Wunsch von Frau Müller von der Buchhandlung „Erlesenes“, die diesen literarischen Abend mit einem Büchertisch bereicherte, war der Vortrag des Minidramas „Psycho“, in dem Laura de Wecks Talent zur Ironie besonders gelungen zum Ausdruck kam. Auch Mathematisches fehlte nicht im abwechslungsreichen Programm, so konnten die Zuhörer an der durchaus logisch zwingenden Argumentation eines Grundschülers teilhaben, dass „3+3=8“ sei.
Dass Laura de Weck mit ihren Texten großen Erfolg hat, zeigt auch die Tatsache, dass ihr Theaterstück „Lieblingsmenschen“ inzwischen zur Pflichtlektüre im Rahmen von Abiturprüfungen avanciert ist!
Obwohl es nur ein recht kleines Publikum gab, war es ein sehr gelungener Abend! Frau de Weck beantwortete viele Fragen der interessierten Zuhörer und begeisterte mit ihrer unkomplizierten, sehr offenen und freundlichen Ausstrahlung!
Bericht: Monika Hummelt-Wittke
Fotos: Janine Kessler / Claudia Karwe
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