Poetry Slam 2018

19. Dezember 2018 Schule ohne Rassismus

"Dunkelheit umhüllt mich, zerdrückt mich, beherrscht mich" - Poetry Slam 2018

Am 17. Dezember dieses Jahres ging der Poetry Slam des MTG wieder in eine neue Runde. Diesmal lautete das Thema „Menschenrechte“ - passend zum Internationalen Tag der Menschenrechte, welcher eine Woche zuvor gefeiert wurde, da an jenem Tag vor 70 Jahren die allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet worden war. Anders als in den Jahren zuvor, konnten in diesem Jahr auch Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse am Poetry Slam teilnehmen. Dies entpuppte sich als eine großartige Neuerung, da so die beiden 9. Klässlerinnen Mia Müller (9a) und Yasmina Oulmaati (9b) den Mut hatten, sich gemeinsam als Team anzumelden und am Ende sogar den 2. Platz erreichten. Dies gelang ihnen durch einen Beitrag, welcher die Jury durch große Emotionalität und eine authentische Vortragsweise überzeugen konnte. Dabei konzentrierten die beiden sich inhaltlich besonders auf das Miteinander von Menschen, welches durch Respekt und Toleranz gekennzeichnet sein sollte, damit das Recht jeder Person auf Gleichbehandlung, Freiheit und Sicherheit gewahrt wird. Ebenfalls neu war, dass der 2. Platz dieses Jahr durch einen Punktegleichstand doppelt vergeben wurde. So durfte sich auch Klee (Alexander) Arenz (12 SkL1) über eine Zweitplatzierung freuen. Sein Poetry Slam Beitrag „Leute machen Kleider“ beschäftigte sich - wie der Titel vermuten lässt - mit der Kleidungsindustrie und besonders mit „Billigkleidung“, welche von ihm aufgrund der menschenverachtenden Produktionsbedingungen, unter denen Arbeiter*innen die Kleidung nähen, kritisiert wurde. Zum Schluss appellierte er an die Zuschauer, den eigenen Konsum zu hinterfragen und sich beim Kauf solcher Produkte seiner Verantwortung bewusst zu werden. Dabei betonte er besonders, dass man selbst als Einzelner einen großen Einfluss hat, wenn man seine Kaufgewohnheiten verändert.Den 1. Platz belegte Chantal Jakobi (12 BL1) mit ihrem Beitrag über die Menschenrechtsverletzungen während der Militärdiktatur in Chile von 1973 bis 1990. Sie wurde auf dieses Thema in ihrem Spanischunterricht aufmerksam und war von den grausamen Geschehnissen und Schicksalen stark ergriffen. Es ist ihr ein großes Anliegen, den Geschichten der Menschen, die so unter dieser Situation litten, Gehör zu verschaffen. Und dieses Gehör verschaffte sie sich auch, indem sie die Zuschauer mit ihrem emotionalen Beitrag, der die wahren Leidensgeschichten chilenischer Menschen erzählte, in ihren Bann zog und durch rhetorische Raffinesse berührte. Dabei klagte sie auch über die fehlende Aufklärung in Deutschland über solch schlimme Taten in anderen Staaten, betonte die Wichtigkeit, über solche Ereignisse Bescheid zu wissen sowie die Notwendigkeit, über den nationalen Tellerrand hinauszuschauen. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der diesjährige Poetry Slam wieder mit tollen, emotionalen und ergreifenden Beiträgen punkten konnte. Ein besonderer Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die viel Arbeit und Mühe in ihre Texte steckten und diese wundervoll vortrugen. 

SoR-Team

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