Unsere Zeit in Frankreich...
In diesem Schuljahr fand erneut der französisch-deutsche Schüleraustausch statt. In diesem Artikel erzählen wir von unserer spannenden Reise in ein unbekanntes Land mit einer anderen Kultur. Wir, 17 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 9, mussten uns mit der französischen Sprache, einem anderen Schulsystem und ganz neuen Traditionen auseinandersetzen. Es war eine aufregende Zeit, an die wir gerne zurückdenken.
Am Freitag, dem 15. März 2024, trafen wir uns um 7:30 Uhr am Bahnhof in Montabaur. Unser Zug hatte eine kleine Verspätung, doch um 7:56 Uhr ging es endlich los. Über Frankfurt reisten wir nach Mannheim und nach einem weiteren Umstieg nahm die Spannung zu: Es waren nur noch wenige Stunden bis Paris! In Paris angekommen, mussten wir noch auf unseren Zug nach Tonnerre warten. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien herzlich empfangen und fuhren zu ihnen nach Hause. Bei einem gemeinsamen Abendessen lernten wir unsere Austauschpartner und deren Familien kennen und fielen schließlich todmüde ins Bett.
Der Sonntag aus der Sicht eines Schülers:
Am Sonntag standen wir früh auf und genossen ein typisches französisches Frühstück mit Croissants und Baguette. Danach erkundeten wir die Altstadt von Tonnerre. Zum Mittagessen gingen wir in ein chinesisches Restaurant, wo wir Froschschenkel und Sushi probierten. Anschließend fuhren wir zu einem Golfplatz, wo wir andere Schüler und deren Austauschpartner trafen. Gemeinsam lernten wir Abschläge und das Einlochen – es war schön, neue Bekanntschaften zu schließen.
Am Montag frühstückten wir wieder mit unseren Austauschpartnern und fuhren anschließend zusammen in die Schule. Den ersten Schultag verbrachten wir mit ihnen und erkundeten die Stadt. Wir besuchten ein ehemaliges Krankenhaus für Hilfsbedürftige, wo wir an einer Rallye teilnahmen und viel über die Geschichte des Krankenhauses erfuhren. Nach einem ereignisreichen Tag kehrten wir zurück zur Schule und verbrachten den Abend in den Gastfamilien.
Den Dienstagvormittag verbrachten wir in der Schule. Das französische Schulsystem hinterließ viele Eindrücke, und wir waren uns einig, dass uns das deutsche System besser gefällt. Nach einem Mittagessen in der schuleigenen Mensa unternahmen wir einen Spaziergang zum Parc du Patis. Dort erklärte uns ein Sportlehrer, dass wir an einem Orientierungslauf teilnehmen würden. Gemeinsam mit unseren Austauschpartnern mussten wir verschiedene Punkte im Park finden. Durch die Zusammenarbeit kamen wir schnell ins Gespräch und hatten viel Spaß.
Am Mittwoch begleiteten wir unsere Austauschpartner in die Schule, durften jedoch schon früher gehen. So hatten wir mehr Zeit für private, von ihnen organisierte Aktivitäten. Wir konnten uns besser kennenlernen, gemeinsame Interessen entdecken und schöne Erinnerungen sammeln. Auch dieser Tag ging viel zu schnell zu Ende und wir gingen mit einem Lächeln ins Bett.
Am Abreisetag fuhren wir um 7:40 Uhr in die Schule. Nach ein paar Stunden gemeinsamen Unterrichts ging es mittags in die Mensa. Anschließend machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Auxerre. Dort besuchten wir das alte Kloster „L'Abbaye Saint-Germain“ mit einer interessanten Führung. Danach hatten wir etwas Freizeit, um die Innenstadt von Auxerre zu erkunden. Gegen 15 Uhr waren wir zurück in Tonnerre und verabschiedeten uns von unseren Austauschpartnern.
Wir fuhren zum nahegelegenen Bahnhof, und nachdem unsere Koffer angekommen waren, ging es leider schon wieder Richtung Heimat. In Paris legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein, bevor unsere Reise mit dem Zug nach Frankfurt weiterging. Dort trafen wir mit etwas Verspätung ein. Erschöpft, aber glücklich traten wir die letzte Etappe unserer Heimreise in den Westerwald an. Um Mitternacht rollte der Zug in Montabaur ein, und unsere Eltern warteten bereits auf uns. Nach schnellen Abschieden verschwanden wir zu den Autos, um endlich in unsere eigenen Betten zu gelangen.
Unsere gemeinsame Zeit in Deutschland...
Am Dienstag, dem 30. April 2024, versammelten wir uns am Bahnhof, um unsere französischen Austauschpartner zu empfangen. Der Zug sollte laut Fahrplan um 18 Uhr in Montabaur eintreffen, hatte jedoch Verspätung. Einige von uns nutzten die Zeit, um im Outlet noch schnell die ein oder andere Kleinigkeit für unsere Gäste zu besorgen. Gegen 19:15 Uhr machten wir uns in Richtung Gleis auf und kurz darauf trafen unsere Austauschpartner ein. Die Freude war groß, und es war schön, alle wiederzusehen. Später ließen wir den Abend in unseren Familien gemütlich ausklingen.
Am Mittwoch, dem 1. Mai freuten sich unsere Austauschpartner auf ihren ersten Tag bei uns. Die meisten Familien feierten den Feiertag, während andere spannende Aktivitäten mit unseren Gästen unternahmen. Viele unserer Freunde und Verwandten waren sehr interessiert am Austausch und führten Gespräche mit unseren Austauschpartnern, wobei es das ein oder andere Mal zu lustigen Missverständnissen kam. Insgesamt wurde viel gelacht und unsere „Corres“ gewöhnten sich schnell an uns.
Am Donnerstag ging es wieder zur Schule. Morgens frühstückten wir gemeinsam mit unseren Gastschülern, bevor wir in die Schule gingen. Um 13:00 Uhr aßen wir in der Mensa und machten anschließend mit der gesamten Gruppe eine Stadt-Rallye. Nach dieser Rallye gönnten wir uns ein Eis und fuhren schließlich nach Hause. Für unsere Austauschpartner war vieles neu und sie waren abends sehr erschöpft.
Der Freitag begann als gewöhnlicher Schultag. Da nachmittags kein gemeinsames Programm geplant war, fuhren wir nach der sechsten Stunde mit unseren „Corres“ nach Hause. Unsere Austauschpartner genossen das deutsche Schulsystem sehr und fühlten sich wohl. Um die Zeit zu vertreiben, trafen wir uns nachmittags und unternahmen verschiedene Aktivitäten.
Samstag, der 4. Mai 2024, aus der Sicht eines Schülers:
Am Morgen veranstalteten wir ein gemeinsames Frühstück zu Hause, bei dem es traditionelle Weißwürste und Brötchen gab. Anschließend ging es nach Bad Marienberg in den Kletterwald, wo wir zusammen mit zwei weiteren Schülern und deren Austauschpartnern verschiedene Kletterbahnen bezwangen. Nach einem Mittagessen dort fuhren wir mit kurzem Stopp zu Hause nach Kaiserslautern, um das Spiel gegen Magdeburg zu sehen, das mit 4:1 für Kaiserslautern endete. Auf der Rückfahrt, gegen 0 Uhr, hielten wir bei McDonald's und kamen schließlich gegen 1 Uhr zu Hause an.
Montags fuhren wir ins Schokoladenmuseum in Köln. Die Führung war äußerst interessant, und zwischendurch konnten wir am Schokoladenbrunnen leckere Schokolade probieren. Am Ende testeten wir die einzelnen Bestandteile der Lindt-Schokolade und waren erstaunt über die Aromen. Danach besichtigten wir den imposanten Kölner Dom und erhielten etwas Freizeit, die die meisten zum Shoppen nutzten.
Am Abreisetag trafen wir uns um 06:00 Uhr am ICE-Bahnhof in Montabaur. Wir hatten noch kurz Zeit, uns von unseren „Corres“ zu verabschieden. Es wurde umarmt und die ein oder andere Träne verdrückt, doch alle blickten mit Freude auf den nächsten Austausch. Um 06:45 Uhr rollte der Zug ein, wir umarmten uns schnell noch einmal, und schon saßen alle im Zug Richtung Tonnerre. Die Türen schlossen sich, und der Zug verließ den Bahnsteig.
Der Austausch war eine wunderbare Gelegenheit für uns, unser Französisch zu verbessern, neue Leute kennenzulernen, Freundschaften zu schließen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Für dieses Erlebnis sind wir sehr dankbar. Ein besonderer Dank gilt Herrn Schmidt und Frau Karwe, die mit uns reisten, die großartigen Ausflüge organisierten und uns in jeder Situation zur Seite standen.
Bericht: Levke Seidel
Von-Bodelschwingh-Straße 35, 56410 Montabaur
Telefon: +49 2602 15800, Fax: +49 2602 158010
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