Filmseminar zu "Jud Süß"

04. Mai 2017 Geschichte

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 setzten sich freiwillig in einem dreistündigen Filmseminar mit der Frage nach der Beeinflussung der deutschen Bevölkerung durch NS-Propagandaspielfilme und den Folgen dieser Einflussnahme auseinander.

Ausgerichtet von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und durch die Fachschaft Geschichte organisiert, wurde den Schülerinnen und Schülern des Mons-Tabor-Gymnasiums am Dienstag, den 2. Mai 2017, der Vorbehaltsfilm „Jud Süß“ in einem angeleiteten Filmseminar nähergebracht. Am Beispiel einer der bekanntesten antisemitischen Spielfilme der NS-Zeit, welcher 1940 unter der Regie von Veit Harlan veröffentlicht wurde, reflektierten die Schülerinnen und Schüler kritisch die impliziten Beeinflussungsmechanismen mithilfe derer die nationalsozialistische Propaganda ihre Ideologie verbreiten wollte.

Das kritische Denken der Schülerinnen und Schüler wurde angeregt, indem ihnen zuerst wesentliche Merkmale zu zentralen Aspekten der Filmsprache Harlans erläutert wurden, ehe sie den Film „Jud Süß“ in seiner Gänze ansehen durften. Das anschließende kritische Hinterfragen des Gesehenen und der damit verbundenen Beeinflussungsmechanismen, die vor allem auch auf einer sehr indirekten Ebene funktionierten, half den Schülerinnen und Schülern die NS-Propaganda in ihrer Funktionsweise kennenzulernen und weckt gleichsam ein kritisches Bewusstsein für eine wache Zeitgenossenschaft, da sie erkannten, auch in der Gegenwart zum Teil indirekten Beeinflussungen ausgesetzt zu sein.

alle Neuigkeiten

Bildergalerie

Mons-Tabor-Gymnasium

Von-Bodelschwingh-Straße 35, 56410 Montabaur
Telefon: +49 2602 15800, Fax: +49 2602 158010
eMail Schulleitung