Am Donnerstag, dem 29.09.2016, nach der sechsten Stunde, entschlossen sich zehn mutige Mädchen (Anika Knopp, Birka Kallenbach, Edita Islami, Felisa Barba Meuer, Gina Kollig, Laura Münz, Luisa Normann, Luisa Schmidt, Saskia Best, Saskia Reinemann) und zwei begeisterte Buben (Balthes Meyer, Konstantin Neyer) aus der 13. Jahrgangsstufe mit zwei lieben Lehrern ( Carina Steines, Martin Ehmer) auf Exkursion nach Weimar zu fahren. Doch was verbirgt sich hinter der Stadt, die so bekannt ist für ihre vielen bekannten Kinder wie z.B. Johann Sebastian Bach, Friedrich Schiller, Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang von Goethe? Um das herauszufinden, entschieden sich die Schülerinnen und Schüler für eine Exkursion nach Weimar.
So war das Programm am Freitag prall gefüllt. Es ging los mit einer Führung im Goethehaus. Da dieses bereits wenige Jahre nach dem Tod vom bekannten Dichter als ein Museum fungierte, waren noch viele Einrichtungsgegenstände im Originalzustand enthalten. Diese bewunderten wir und staunten noch über viele andere interessante Dinge im Museum. Anschließend bummelten wir gemütlich, einige gestärkt mit Thüringer Rostbratwurst, in ein anderes, sehenswertes Objekt in der Stadt an der Ilm. Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek war sehr beeindruckend. Durch einem Brand im Jahre 2004 verbrannten tausende von Büchern und auch der Rokokosaal war stark beschädigt. Doch dank vieler Spenden konnten viele Bücher wieder restauriert werden und auch der Rokokosaal war wieder schön hergerichtet worden.
So konnte man in der Bibliothek nicht nur die vielen Bücher bewundern, sondern auch erfahren, wie diese nach dem Brand, sofern möglich, restauriert wurden. Nach dem Besuch in der Bibliothek ging es in ein auf grausame Weise faszinierendes Gelände. Wir besuchten mit der Gruppe das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald. Dort sammelten wir Eindrücke, die sich nicht in Worte fassen lassen. In diesem Konzentrationslager waren über 266.000 Häftlinge unterschiedlichster Herkunft gefangen, von denen etwa 33.000 starben während des Lageraufenthaltes oder unmittelbar nach der Befreiung. Unter diesen Eindrücken fiel die Rückfahrt in die nur 10 km entfernte Stadt Weimar sehr schweigsam, betroffen und zum Teil auch unglaubwürdig, über die Grausamkeit der Menschen, aus. So gingen wir zurück in die Jugendherberge, wo wir zu Abend aßen und uns bereit machten zu einem letzten Programmpunkt des Tages. Denn was wäre ein Weimarbesuch ohne den Besuch eines Theaterstückes? Und so besuchten wir ein kleines gemütliches Theater und schauten das Stück „Lotte in Weimar“. Der erste Teil sagte den meisten von uns zu, konnte den zweiten Teil jedoch auch nicht wieder gutmachen. Wir waren aber scheinbar nicht die einzigen, denen das so erging, wie man nach dem Stück aus den verschlafenen Gesichtern der anderen (im Schnitt etwa 65 Jahre alt) herauslesen konnte. Anschließend ließen wir den letzten Abend in einer nah an der Jugendherberge gelegenen Bar gemeinsam in netter Runde ausklingen.
Und so war auch schon eine sehr gelungene Exkursion mit viel Spaß und Kultur vorüber. Denn am nächsten Morgen ging es wieder zurück nach Hause. Ein bisschen Wehmut schwang mit, als wir wieder mit insgesamt 14 Personen in dem großen Reisebus die Heimreise antraten. Nur die wenigsten hatten selbst bei der Rückfahrt noch genug Energie und gute Laune und strotzten geradezu vor Abenteuerlust, noch weitere Klassen-Kurs- oder Exkursionsfahrten zu erleben. Doch diese Fahrten gehören nun als Schüler der positiven Vergangenheit an.
Balthes Meyer
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