Was für ein Glück: Nach Wochen der Ungewissheit aufgrund der Pandemiesituation konnte die Abiturfeier des Jahrgangs 2022 in diesem Jahr wie geplant und erhofft stattfinden.
Sogar das Wetter spielte mit. Und so trafen sich am 25.03.2022 bei strahlendem Sonnenschein 109 Abiturientinnen und Abiturienten mit ihren Familien, Kollegium und Mitarbeiter des Mons-Tabor-Gymnasiums zunächst auf dem Schulhof zu einem Sektempfang und fanden sich dann in der Aula der Schule ein.
Das Thema Glück war auch das Leitmotiv der Veranstaltung. Luca Matthey, Schüler des Abiturjahrgangs, spielte zur Eröffnung die Musik aus dem Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“, der das Glücklichsein zum Thema macht.
Schulleiter Martin Zimmermann griff dies in seiner Ansprache auf und begann mit einem Zitat aus dem Film:„‘In diesem Augenblick ist alles perfekt: die Weichheit des Lichts, dieser feine Duft, die ruhige Atmosphäre der Stadt. Sie atmet tief ein, und das Leben erscheint ihr so einfach, so klar, dass sie eine Anwandlung von Liebe überkommt und das Verlangen der gesamten Menschheit zu helfen.‘ In diesem Moment scheint Amélie glücklich zu sein. Doch was gehört dazu, einen solchen Amélie-Moment zu erleben? Was ist Glück?“
Er sprach zunächst mit einem Augenzwinkern über Momente des Glücks in der schulischen Laufbahn des Abiturjahrgangs, wie Glück mit Klassen- und Stammkursleitungen, dem schulischen Personal und Noten, aber auch dem Glück, nicht beim Spicken erwischt zu werden.
Dann aber widmete er sich der ernsthaften Frage, was Glück überhaupt ist und nahm das Publikum mit in die Welt der Glücksforschung. Deren Erkenntnis ist, dass Glück nicht das Ergebnis einer Lotterie, sondern das Resultat unseres eigenen Denkens und Handelns ist. Äußere Umstände sind dabei nur zu 10% beteiligt. Sein Glück an Bedingungen knüpfen zu wollen ist ebenfalls nicht sinnvoll, und das eigene Glück mit dem anderer zu vergleichen macht höchstens unglücklich. Das Glück liegt in uns selbst. Martin Zimmermann unterstrich, dass Gesundheit, Beziehungen, der Beruf und die persönliche Freiheit die wichtigsten Faktoren für das Glücklichsein sind.
Er betonte dabei, dass es kleine Dinge sein können, die uns glücklich machen - Dankbarkeit, Achtsamkeit, ein Lächeln, Bewegung in der Natur, Singen, Tanzen oder spontan verrückte Dinge tun.
Der Schulleiter schloss mit einer letzten Erkenntnis der Glücksforschung: „Es steigert die Leistung eines Menschen, wenn man ihm Glück wünscht. Das sind keine mystischen Dinge, sondern die Gewissheit, dass jemand für einen da ist und man mit seiner Aufgabe nicht allein dasteht. Mit dieser Erkenntnis wünsche ich euch von Herzen alles Glück der Welt und damit viele Amélie-Momente.“
Den guten Wünschen des Schulleiters schloss sich die Vorsitzende des Schulelternbeirates, Frau Alexandra Hess an. Sie dankte auch dem Kollegium und den Eltern für die Begleitung der Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Abitur und blickte noch einmal auf die Zeit in der Oberstufe zurück, die in weiten Teilen durch Corona geprägt war und in die Schülerinnen und Schüler auf viele Freiheiten verzichten mussten. Auch sie nahm den Faden des Glücklichseins noch einmal auf und wünschte allen Absolventen mit Worten von Nietzsche alles Gute auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück, Gesundheit und den Mut, das zu tun, was sie für richtig halten: „Es gibt in der Welt einen einzigen Weg, auf welchem niemand gehen kann, außer dir. Wohin er führt? Frage nicht, gehe ihn.“
Weitere Glückwünsche kamen von Markus Breuer, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins und von den Stufensprechern der Jahrgangsstufe 12.
Zuletzt wandten sich Anna Ehret und Jakob Weiß als Mitglieder des Stufensprecherteams der Jahrgangsstufe 13 mit ihren Dankesworten an das Publikum. Abgerundet wurde die Feier von weiteren musikalischen Vorträgen am Flügel von Jakob Weiß und Gedeon Zekarias.
Der zweite Teil der offiziellen Abiturfeier, die Verleihung der Preise für besondere Leistungen und die Zeugnisausgabe, fand auf dem Schulhof statt, sodass endlich auch die glücklichen Gesichter der Schülerinnen und Schüler ohne Maske zu sehen waren.
Insgesamt erhielten 109 Abiturientinnen und Abiturienten ihr Reifezeugnis. Der Durchschnitt der Stufe liegt bei 2,36. Es gab 27-mal die eins vor dem Komma. Zwei Schüler, Julian Hannappel und Yifan Chen, schafften die Bestnote 1,0. Julian erhielt den Buchpreis des Landrats für die beste Abiturleistung. Der Preis der Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalz für Schülerinnen und Schüler, die sich in besonderem Maße für die Gemeinschaft der Stufe bzw. der Schülerschaft eingesetzt haben, ging in diesem Jahr an Jessica Chlebicz.
Weiter Preisträger sind Leonie Ruckes (Biologie), Devin Zeitler, Maximilian Daum und Antonio Sozzo (Chemie), Anneli Dillmann und Ann-Kathrin Miermeister (Deutsch), Jana Bruch (Fremdsprachen), Konstantin Hehl und Julian Hannappel (Ethik), Anneli Dillmann (Evangelische Religion), Anton Ebbinghaus (Geschichte), Oliver Wilhelm (Katholische Religion) Ilja Wolf (Mathematik), Yifan Chen, Blendi Muzaqi, Kamal Akhundov, Eric Beers, Konstantin Hehl, Timon Solbach, Antonio Sozzo und Jakob Weiß (Physik), Jakob Weiß (Sport).
Es wurden auch 13 mündliche Prüfungen im bilingualen Zweig abgenommen, zehn als freiwillige Zertifikats- und drei als Abiturprüfungen.
Mit dem abschließenden traditionellen Gruppenfoto des Abiturjahrgangs, bei dem glückliche und gelöste Gesichter mit der Sonne um die Wette strahlten, endete die offizielle Abiturfeier des Mons-Tabor-Gymnasiums. Anders als in den beiden Vorjahren konnte jedoch diesmal im Anschluss auch die „inoffizielle“ Abiturfeier stattfinden.
Herzlichen Glückwunsch allen Schülerinnen und Schülern, viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft!!!
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(Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Don Medina)
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