Am vergangenen Freitag verabschiedete die Schulgemeinschaft des Mons-Tabor-Gymnasiums ihren diesjährigen Abiturjahrgang.
Es war ein denkwürdiger Tag, den sicherlich niemand, der dabei war, vergessen wird.
Lange Zeit stand nicht fest, ob es unter den derzeitigen Pandemiebedingungen überhaupt die Möglichkeit einer Abiturfeier geben würde. Es stand zu befürchten, dass auch dieser Jahrgang sang- und klanglos die Schule verlassen würde, nachdem im Vorfeld schon alles entfallen musste, was einen Abiturjahrgang auch ausmacht, wie Stufenfeten, Mottowoche und Abistreich.
Doch Schulleitung und Schülerinnen und Schüler überlegten gemeinsam, wie man trotz aller Widrigkeiten eine würdige Feier umsetzen könnte und überzeugten mit einem originellen Konzept: Eine Abifeier im Stil eines Autokinos. Die Abiturientinnen und Abiturienten kamen mit ihren Familien im Auto auf den Schulhof und feierten in festlicher Kleidung in ihrer „sozialen Blase“ mit. Alle Schülerinnen und Schüler sowie der Schulleiter waren im Vorfeld auf Corona getestet worden, um eine persönliche Zeugnisausgabe auf der Bühne möglich zu machen. Das Lehrerkollegium schaute von Logenplätzen an den Schulfenstern mit Maske und dem nötigen Abstand zu, wie die Schlange der Fahrzeuge nach einem ausgeklügelten Plan auf dem Schulhof eingewiesen wurde, sodass jeder einen möglichst guten Blick auf die Bühne hatte. Allein das war schon eine Schau.
Schulleiter Armin Pleiss betonte in seiner Ansprache seine große Freude über die Feier, die für ihn auch eine besondere war: 2012 hatte er den Jahrgang als neue Fünftklässler begrüßt – es war seine erste Amtshandlung als neuer Schulleiter. Nun war die Verabschiedung dieses Jahrgangs seine letzte als Schulleiter.
Er blickte auf die letzten Monate des Unterrichts zurück, die für alle Beteiligten nicht leicht und von vielen Sorgen geprägt waren. Doch er schloss hoffnungsvoll: „Unsere Schülerinnen und Schüler haben zwar zeitweise nicht den gewohnten Unterricht nach Plan erhalten, Präsenz-, Wechsel- und Fernunterricht wechselten sich ab. Sie werden dennoch ihre Bildungsziele erreichen. Das sage ich voller Überzeugung als jemand, der in den Sechziger Jahren zwei Kurzschuljahre erlebt hat und dadurch gleich mehrere Monate Unterrichtszeit verlor. Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren zukünftig von ihrer zwangsläufig entwickelten Selbstständigkeit und dem routinierteren Umgang mit digitalen Medien. Corona hat in diesen Bereichen unbeabsichtigt positive Entwicklungen beschleunigt.“
Und so freute sich der Schulleiter, dass alle 96 Schülerinnen und Schüler, die zum Abitur angetreten sind, es auch bestanden haben, viele von ihnen mit hervorragenden Leistungen. Bevor Armin Pleiss die Zeugnisse aushändigte, sprachen Dr. Ina Laute, die Vorsitzende des Schulelternbeirats und Anneli Dillmann, Schülersprecherin, zu den Abiturienten und gaben ihnen gute Wünsche mit auf den Weg. Die Stufensprecher der 13, Malin Hannemann, Max Pickartz und Lina Rakowitsch zogen ein Resümee ihrer Schulzeit am MTG und dankten allen, die sie auf ihrem Weg unterstützt haben.
Dann kam der große Moment der Zeugnisausgabe, und mit ihm die Vermeldung vieler schöner Ergebnisse und Leistungen. Der diesjährige Abiturschnitt beträgt 2,35. 21 Schülerinnen und Schüler schlossen mit einer 1 vor dem Komma ab. Die Traumnote 1,0 erreichte Maren Schaar. Sie erhielt auch den Buchpreis des Landrats für die beste Abiturleistung und darf sich über den Preis des Fachbereichs Deutsch für die beste Abiturleistung freuen. Gemeinsam mit Marcel Pfeiffer und Samuel Schnitzler wurde sie vom Kollegium für die Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Marcel erhielt auch einen Preis des Fachbereiches Physik, Samuel erhielt Preise der Fachbereiche Geschichte und Biologie.
Auch aus dem bilingualen Zug gab es schöne Erfolge zu vermelden. 8 Schülerinnen und Schüler, die seit der 7. Jahrgangsstufe am bilingualen Unterricht in Geschichte, Sozialkunde, und Erdkunde am MTG teilgenommen und sich am Ende zu einer mündlichen Prüfung gemeldet hatten, bestanden diese mit größtenteils herausragenden Ergebnissen.
Der Preis der Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalz für Schülerinnen und Schüler, die sich in besonderem Maße für die Gemeinschaft derAbiturfeier Stufe bzw. der Schülerschaft eingesetzt haben, ging an Alina Schneider, die auch Preise der Fachschaften Mathematik und Physik erhielt. Lara Bierenfeld und Hannah Weisbrod erhielten den Buchpreis des Fördervereins der Schule. Weitere Preisträger sind Adrian Martens, und Felix Rose (Physik) sowie Viktoria Louise Boulton (Ethik).
Statt des sonst üblichen Applauses ertönte diesmal nach den Redebeiträgen ein Hupkonzert auf dem Schulhof. Da sich auch das Wetter von seiner besten Seite zeigte, wurde es für die Abiturienten und ihre Familien doch noch ein versöhnlicher und stimmungsvoller Abschluss der Schulzeit, und die Freude darüber stand allen ins Gesicht geschrieben.
Herzlichen Glückwunsch allen Schülerinnen und Schülern, viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft!!!
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