Fachbereich Biologie

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Hand aufs Herz

  • 16 Dezember 2017 |

20171121 hand aufs herz bio02Die Klasse 6b war in Mainz bei der Kinderakademie der Stiftung Herz. Am Ende des 5. Schuljahres hatten wir uns dort beworben – und wurden ausgelost: Einen ganzen Tag würden wir bei der Stiftung Herz zu Gast sein… 

Am 21.11.17 ging es los: Kurz nach dem Schulbeginn fuhren wir mit Frau Kirschner und Frau Buhrmann nach Mainz in die Uni-Klinik. Dort angekommen, erzählte uns Herr Prof. Dr. Münzel, was genau eine Stiftung ist, was die Stiftung Herz will, warum sie Schulklassen einlädt und was alles auf dem Programm stand:

•    eine Präsentation über das Thema Rauchen
•    ein Fragebogen, ob wir schon mal geraucht haben
•    interessante Stationen über das Thema Herz-Kreislauf
•    ein Wiederbelebungskurs
•    und nicht zu vergessen: ein feiner Imbiss!

Herr Prof. Dr. Münzel, ein Kardiologe, zeigte uns die Präsentation über das Rauchen. Wir wunderten uns sehr, dass es Kinder gibt, die in unserem Alter schon rauchen. Als allererstes erklärte uns Herr Prof. Dr. Münzel, was mit dem Körper passiert, wenn man raucht. Die typischen Krankheiten, die drohen, sind: Krebsarten (ca. 50000 Neuerkrankungen an Lungenkrebs pro Jahr), Durchblutungsstörungen, Schlaganfall, Herzinfarkt, Hirninfarkt und Raucherbeine (man kann Beine sogar verlieren!). Beim Rauchen entwickelt sich blitzschnell eine große Sucht.  Schuld daran ist der Giftstoff Nikotin.
In der Präsentation schauten wir uns auch ein Video an, in dem Patienten erzählten, was sie an Gesundheit verloren haben, weil sie sehr früh begonnen hatten zu rauchen. Wenn die Betroffenen Krebs oder Infarkte überlebt hatten, blieben oft noch Schäden zurück, wie z.B.:

•    kleines Lungenvolumen
•    wenig Kondition
•    verlorene Beine  
•    elementarste Einschränkungen von Körper und Seele

Er erklärte uns auch, dass eine Schachtel Zigaretten das Leben um zehn Stunden verkürzt! Warum? In dem Rauch einer Zigarette sind neben Nikotin noch über 5000 unterschiedliche Giftstoffe enthalten, so z.B. Teer. Beim Rauchen verändert sich noch so Einiges, wie z.B. die Haut, sie wird trocken und verändert die Farbe. Außerdem ist Rauchen während der Schwangerschaft sehr schädlich für das Ungeborene.
Der Professor erzählte uns auch, dass es in England verboten ist, in der Nähe von Kindern (im Auto) zu rauchen. Um Kinder zu schützen, forderte er uns auf, zu fotografieren, wenn Zigarettenautomaten neben Kaugummiautomaten aufgehängt sind, und dann einen Beschwerdebrief an den Bürgermeister zu schreiben.
Kinder sollen nicht verführt werden!

Außerdem erfuhren wir Einiges über das Shisha-Rauchen: Das Shisharauchen über einen Zeitraum von 20-30 Minuten entspricht 100 Zigaretten.

In einem Video aus Thailand wurde ein soziales Experiment gezeigt: Wir sahen Kinder, die bei Erwachsenen um Zigaretten bettelten. Die Erwachsenen sagten, dass das Rauchen nicht gut sei. Dies konnten die Kinder nicht verstehen, da die Erwachsenen sich um die Gesundheit der Kinder sorgten, nicht aber um sich selbst: „Warum macht ihr euch um uns Sorgen, raucht aber selbst?“

Mit Medizin-Studenten aus Mainz haben wir anschließend ein Herz-Kreislauf-Spiel erlebt: An einer Station durften wir in ein Röhrchen pusten und stellten beim Vergleich zwischen einer Raucherlunge und einer Nichtraucherlunge fest: Bei der Raucherlunge fiel das Ausatmen wesentlich schwerer.

Kurz darauf erklärte ein sehr freundlicher Assistenzarzt uns das Herz-Kreislauf-System an einem begehbaren Modell, und wir erfuhren, wie es genau zu einem Herzinfarkt und einem Schlaganfall kommen kann.

20171121 hand aufs herz bio03Nach einer Mittagspause mit leckerem Essen leitete ein Pfleger der Intensivstation uns in einem Wiederbelebungskurs an. Auch für Kinder gilt: HAND AUFS HERZ!

Er erklärte uns, dass man als Allererstes, wenn man eine scheinbar leblose Person auffindet, die Atmung überprüfen sollte. Sollte keine oder eine schwache Atmung vorhanden sein, wählt man die 112. Um das Leben nun zu retten, fängt man sofort mit der Herzdruckmassage und der Mund-zu-Mund-Beatmung an. Dies funktioniert folgendermaßen:
Den Brustkorb in der Mitte mit übereinander gelegten Händen und verschränkten Fingern 30 x  6-7 cm tief eindrücken. Danach den Kopf nach hinten überstrecken, die Nase zuhalten und 2 x die Mund-zu-Mund Beatmung durchführen. Das Tempo: „Atemlos durch die Nacht…“!
Anschließend arbeiteten wir in Gruppen und beatmeteten Puppen, wie im Ernstfall, mit der gelernten Wiederbelebungstechnik. Es kann zwar sein, dass bei Herzdruckmassage Rippen gebrochen werden, doch das ist in dem Moment egal – Leben retten ist wichtiger!!!

Bestens gelaunt und voller Motivation traten wir die Heimfahrt an. Hand aufs Herz: Es war ein wunderbarer Tag!

Mit herzlichem Dank an die Stiftung Herz grüßt die 6b
 
Bericht: Jule Fetz, Lina Jacquemin und Havin Kaya

Letzte Änderung am Samstag, 16 Dezember 2017 20:14
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