Berlin, ick liebe dir! - Dieser Satz beschreibt die Gemütslage aller Reisenden in der Herzensstadt Deutschlands punktgenau.
Das Erlebnis begann donnerstags mit dem Dong der Schulglocke nach der 6. Stunde: Die Busreise war lang, aber mit Zwischenstopps bei der goldenen Möwe durchaus erträglich und hat der großen Truppe keineswegs die freudige Stimmung genommen. Um 23.000 Uhr erreichten wir dann unser Ziel in unserem bescheidenen Hostel, stillten unseren Hunger und legten uns mit voller Antizipation in die Gemächer.
Der erste Morgen fing mit einem exklusiven Besuch des Bundesrats an - parallel begutachtete eine Kleingruppe an begeisterten Geographinnen und Geographen die Stadtentwicklung im Kiez. Nach einer für manche wohl etwas zu kurzen Mittagspause ging es dann weiter mit einer Erkundungstour durch Berlin, vorbei am Brandenburger Tor, der Museumsinsel und für manche wohl dem Highlight, noch besser als die Ausstellung über Wolf Biermann (;-)): einem dreistöckigen Schokoladengeschäft. Nachdem wir kurz noch das Haus unserer früheren Bundeskanzlerin betrachtet hatten, hieß es auf eigene Faust Berlin erkunden oder für manche eher „Vorschlafen“ für die kommende Nacht, denn die sollte lang und ausgiebig werden. Gemeinsam besuchten wir eine Bar in Friedrichshain und nutzten die Happy Hour fleißig aus. 
Trotz der späten Schlafstunde hieß es am nächsten Morgen wieder um Punkt 7:30 Uhr beim Frühstück erscheinen, mit mehr oder weniger anwesenden Schülern. Im Anschluss besuchten die Geographinnen und Geographen Modelle der Stadtentwicklung Berlins, die Historikerinnen und Historiker die ehemalige Mauer in der Gedenkstätte Bernauer Straße.
Danach stand für alle das ehemalige Stasi-Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen auf dem Programm, wo uns – auch durch ehemalige Haftinsassen - die Geschichte des Ortes nähergebracht wurde.
Diesmal ohne Mittagspause für viele, ging es in das Humboldt-Forum, in welchem wir verschiedene Ausstellungen über die Natur- und Kulturschätze aus aller Welt bestaunen konnten. Zeitgleich bekamen manche Mitschüler die letzte Generation, sowie einen Staatsbesuch hautnah mit.
Später hieß es wieder die abendliche Wirtschaft Berlins ankurbeln, was manche wohl weniger ernst nahmen als andere. Den Schlafmangel sah man den meisten am letzten Tag wohl auch an, obwohl das Frühstück erst eine Stunde später stattfand. Als abschließenden Programmpunkt vor unserer Abfahrt besuchten wir den Checkpoint Charlie, an welchem sich früher einer der wenigen Übergangspunkte in der Mauer befand, welchen Diplomaten nutzten, um in die DDR zu reisen. Für die DDR-Bürger war dies natürlich nicht möglich.
Als sich alle mit Mittagessen ausgestattet hatten, ging es in den Bus auf den Weg zurück in den schönen, vergleichsweise ruhigen Westerwald. Natürlich durfte hier trotz Lunchpaketen kein Besuch bei Burger King fehlen.
Angekommen in Montabaur, waren 3 anstrengende aber vor allem erlebnisreiche und schöne Tage in unserer Hauptstadt schon wieder vorbei, und viele haben wohl erstmal das lange Wochenende gebraucht, um all den Schlaf nachzuholen, den sie verpasst hatten.
An dieser Stelle einen riesigen Dank an unser engagiertes Lehrerteam für die Planung und besonders das ausgiebige Mitfeiern am Abend. Es war sehr lustig mit ihnen.
An die zukünftigen 13er: Freut euch auf eure letzte Exkursion in der Oberstufe. Ihr werdet sehr viele spannende Erfahrungen machen.
Josephine Merfels und Naomi Schultheis