Eine erfolgreiche Aufführung der LAG von Friedrich Dürrenmatts Komödie über den Untergang Roms, über einen "aufgeschreckten Hühnerhaufen", einen "verrückten" Kaiser.......
Und darum geht's:
An einem frühen Märzmorgen im Jahre 476 n.Chr. Der Präfekt der Reiterei Spurius Titus Mamma (Johannes Weidenfeller) erreicht mit letzter Kraft die Villa von Kaiser Romulus des Großen, um von den nahenden Germanen zu warnen. Die Kammerdiener des Kaisers Achilles (Luisa Fohr) und Pyramus (Lea Velten) wimmeln den aufgeregten Ruhestörer erst einmal ab, indem sie auf das Hofreglement hinweisen. Der Präfekt müsse zuerst einmal einige bürokratische Hürden nehmen...
Der Kaiser (Alexander Fabian) genießt indessen das "Morgenessen". Sein Interesse gilt den Legeleistungen seiner Hühner, die allesamt benannt sind nach seinen Vorgängern. Dabei wird er aber ständig von seinen Ministern oder von seiner Frau Julia (Lena Dommermuth) gestört. Sie alle versuchen, den Kaiser dazu zu bringen, den Reiterpräfekten zu empfangen und endlich etwas gegen die heranrückenden Germanen zu tun.
Nun taucht auch noch der um Asyl suchende oströmische Kaiser Zeno (Benedikt Thomas) auf, der ihn ebenfalls bedrängt, endlich gegen die Germanen vorzugehen.
In Person des Hosenfabrikanten Cäsar Rupf (Florian Barnikel) tritt ein möglicher Retter in der Villa auf. Er erklärt sich bereits, dem Germanenfürsten Odoaker (Jonathan Heinz) 10 Millionen Sesterzen für dessen Rückzug zu bezahlen. Allerdings nur unter der Bedingung, des Kaisers Tochter Rea (Vanessa Fein) im Gegenzug zur Frau zu bekommen. Doch Romulus lehnt dieses Angebot ab: das Reich würde er zwar gerne für eine Handvoll Sesterzen verkaufen, nicht aber seine Tochter "verschachern".
Unmut macht sich im Hofstaat, Innenminister Rotundus (Leonard Kaiser), Kriegsminister Mares (Lisa Mungenast) breit, vor alllem, nachdem Ämilian (Bastian Dommermuth), dem Prinzessin Rea versprochen ist, aus zweijähriger germanischer Gefangenschaft plötzlich am Hof auftaucht. Er ist bereits zur Rettung Roms auf Rea zu verzichten. Aber alle Versuche den Kaiser zum Widerstand gegen die Germanen oder gar zur Flucht zu bewegen, laufen ins Leere.
Eine geplante Ermordung des Kaisers durch seinen Hofstaat scheitert in der Nacht, die Germanen stehen unmittelbar vor der Toren der Villa. Bis auf den Kaiser und seine zwei Kammerdiener, die ihm wie jeden Morgen sein "Morgenessen" servieren, sind alle geflohen. Mit den letzten goldenen Lorbeerblättern seines Lorbeerkranzes werden die Diener bezahlt und aus den Diensten entlassen. Schicksalsergeben erwartet Romulus die Germanen.
Diese dringen unter Führung von Odoaker in die Villa ein. In der Begegnung der beiden Fürsten zeigt sich gegenseitiger Respekt und Achtung. Romulus ist froh, von Odoaker in "Pension" geschickt zu werden und Odoaker übernimmt letzten Endes nur widerwillig die Herrschaft über Rom.
Pressebericht NNP, Pressebericht WWZ
Regie: Elisabeth Burmann, Uwe Kessel, Hans-Otto Wies
Inspizient: Franz
Bühnenbild: Uwe Kessel
Technik und Bauten: Christian Sporer, Lukas Weber, Collin Schmidt, Alexander Jung, Sören Unland