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Erfahrungen der neuen Art

  • 01 Juni 2017 |

20170601 suchtpraevention requisit 3Am Dienstag den 23. Mai stattete uns die Theatergruppe RequiSIT aus Hattersheim im Rahmen der Informationsveranstaltung Suchtprävention für die achte Jahrgangsstufe einen Besuch in der Aula unserer Schule ab. Eingeleitet von einem Saxophon - Solo, begann die Aufführung unter der Leitung einer Frau, die sich als Nora vorstellte.

 

Allerdings handelte es sich hierbei nicht um ein klassisches Bühnenstück, sondern um sogenanntes Improvisationstheater. Die Schauspieler spielen eine Situation, die auf spontanen Vorschlägen des Publikums aufbaut. So bat die Theatergruppe zum Beispiel darum, Lokalitäten in den Raum zu rufen, an anderer Stelle darum, Sätze der Schauspieler zwar sinnvoll, aber lustig zu vollenden. Dabei war es der Gruppe wichtig, keine Begriffe aus dem Themenbereich Sucht zu verwenden, weil diesem in der nachfolgenden Fragerunde noch zur Genüge Beachtung geschenkt werden würde.

Aus dem Zusammenspiel zwischen Schülern und Schauspielern ergaben sich so immer wieder urkomische Situationen, die einigen Applaus ernteten.

Das Besondere an der Theatergruppe Requisit ist, dass alle Mitglieder mit Ausnahme der Gruppenleiterin Nora einst suchtmittelabhängig waren und erst nach erfolgreich durchlaufener Therapie zu RequiSIT gefunden haben. Nach zwei Schulstunden ging es dann zurück in die Klassenräume, wo uns zwei Mitglieder der Theatergruppe erwarteten. Diese forderten uns auf, uns nicht zu scheuen auch persönliche und unangenehme Fragen zu ihrem Leben zu stellen, und so erfuhren wir in den nächsten 90 Minuten von schockierenden Ereignissen aus der Drogensuchtlaufbahn beider Mitglieder. Sie erzählten uns, dass beide bereits in ihrer Jugend in Kontakt mit Drogen kamen und nach und nach einer heftigen Sucht zum Opfer fielen, welche sie viele private Kontakte, ihr Zuhause und zunächst auch ihre Aussicht auf berufliche Karriere kostete. Nach mehreren Anläufen gelang es ihnen schließlich, clean zu bleiben. Sie warnten uns davor bestimmte Drogen als weniger gefährlich anzusehen als andere. Gerade dieses Unterschätzen ende schnell in einer Sucht.

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Die Authentizität der Ansprechpartner und die Tatsache, dass beide ausnahmslos jede Frage, die wir ihnen stellten, ausführlich und ohne Hemmungen beantworteten, haben einen großen Eindruck bei mir hinterlassen und mir eine neue Sicht auf Drogen verschafft.

Anton Ebbinghaus, 8b

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